Andrea Damp Herbst 2009

Pulsschlag der Farbe

31. Oktober – 29. November 2009       

Vernissage: 30.Oktober, 20 Uhrim Richard-Haizmann-Museum

Biografie:1977 geb. in Bergen auf Rügen; 1997-1998 Studium der Philosophie und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin; 1998-2004 Studium der Freien Kunst an der (Udk Berlin bei Prof. Hans-Jürgen Diehl; 2004 Absolventin der UdK Berlin; 2004-2005 Meisterstudium an der UdK Berlin bei Prof. Hans-Jürgen Diehl;zwischen 2006 und 2010 diverse Stipendien; lebt und arbeitet in Berlin

Einzelausstellungen (Auswahl)

2005 CNC, Berlin; Galerie Brennecke, Berlin; 2006 Nea, Galerie Brennecke, Berlin; 2007 Colourless Green Ideas Sleep Furiously, Kunstverein Rügen, Putbus (K);2008 Twinklies, Galerie Brennecke, Berlin; Behind the Curtain, Galerie CP, Wiesbaden (K); 2009 Karussell Karmesin, Galerie CP, Wiesbaden (K); Galerie Mathias Kampl, München

2009 Pulsschlag der Farbe, Kunstverein Niebüll im Richard-Haizmann-Museum, Niebüll (K)

2010 Vertigo, Galerie Brennecke, Berlin (K); Farbe im Quadrat, Galerie Mathias Kampl, München (K)

Zwischen 2002 und 2009 zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen

Wie in einem Rausch jagen Polo spielende Reiter vorbei, versinkt ein Taucher in einem Seerosenwirbel, zerreißt eine Sprengung die Vegetation, stürmen Schlittenhunde – oder sind es Wölfe? – auf den Betrachter zu. Unmerklich wird der Betrachter aus der Unschärfe des Farbenrausches auch auf statische Bildelemente gelenkt. Reglos steht ein Mädchen mit Horn mitten in einem Farbenwirbel, die Blumen kaum noch erkennbar; ein zielender Schütze steht unbeteiligt neben der Explosion; ein Junge rettet sich über eine schwankende Holzleiter, hinter ihm das Chaos.

Und es gibt sie auch, die zarten, sanften, fast kitschig wirkenden Bilder: ein Karussell mitten auf einer grünen Lichtung, vier verloren wirkende Kinder in einem lilafarbenen Meer.

Meist fehlt dem Personal die Bodenhaftung: Stephanie schwebt über dem Wasser, aus dem Eismeer kristallisiert sich das Gesicht eines Eskimos mit Pelzmütze mit roten Bommeln, Mischa versinkt in der üppigen Vegetation eines Urwalds.

Die Bilder von Andrea Damp verblüffen den Betrachter. Er steht staunend davor und ist fasziniert von den mutigen Motiven und der virtuosen Malweise gleichermaßen. Malerischer Bildzusammenhang, zeichnerische und ornamentale Elemente wechseln einander ab. In einer Mischung von verschwenderischem und  sparsam gelenkten Umgang mit Acrylfarbe, Motiven aus Film, Fotografien und Zeitungen entsteht die Bildkompositlion. (BST)