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Ausstellung

Maxim Brandt – „Wenn Ideen von mir denken“ – Frühjahrsausstellung 2024

In seiner Frühjahrsausstellung  zeigt der Kunstverein Niebüll vom 16. März bis 14. April 2024 Arbeiten von Maxim Brandt im Richard Haizmann Museum Niebüll.

Die Vernissage ist am Freitag, 15. März 2024 um 19.30 Uhr. Es spricht Erika Spaude, Vorsitzende des Kunstvereins Niebüll. Der Künstler ist bei der Vernissage anwesend.

Maxim Brandt über seine Arbeit:
„Poesie ist sehr wichtig für meine Kunst. Anstelle von Worten greife ich nach physischen Objekten, die ich in meine Kunst integriere. Diese Gegenstände begegnen mir im Alltag und haben oft eine biografische Bedeutung. Sie sind Teil meines täglichen Lebens, unterschiedliche Dinge, die sich mir regelrecht offenbaren oder mich selbst dazu auffordern, sie aufzugreifen. Manchmal bin ich mir nicht einmal sicher, wer hier wen auswählt – ob ich diese Dinge auswähle oder vielmehr sie mich auswählen.
Wenn ich diese Objekte betrachte, entsteht in meinem Geist eine Vorstellung, eine Art Bild, das ich zu erfassen versuche – sei es durch Schreiben, Zeichnen oder im Gedächtnis festhalten. Es kann ein Haus sein, oder eine realistische Landschaft mit Pilzen. Nach und nach entwickelt sich dieses Bild wie ein Dichter auf der Leinwand, der die Führung übernimmt.
In meinen Werken verschmelzen also Poesie und visuelle Kunst zu einer einzigartigen Ausdrucksform. Indem ich alltägliche Gegenstände in meine Arbeiten einbeziehe, schaffe ich eine Verbindung zwischen dem Vertrauten und dem Unbekannten. Ich lade den Betrachter ein, diese poetische Reise mit mir zu erleben und eine neue Perspektive auf das Gewöhnliche zu entdecken. Jedes Werk ist eine Zusammenkunft von Vergangenheit und Gegenwart, von subjektiver Wahrnehmung und universeller Symbolik.
Als Künstler fungiere ich als Regisseur dieses Zusammentreffens von Poesie und materieller Welt. Meine Werke sind das Resultat einen fortwährenden Dialog zwischen den ausgewählten Gegenständen oder Wesen und meiner kreativen Vision. Sie sind nicht nur ein Abbild meiner individuellen Erfahrungen, sondern auch eine Einladung an den Betrachter, seine eigenen Erinnerungen und Assoziationen in meine Kunst einfließen zu lassen.
Mit meinen Werken möchte ich nicht nur ästhetische Freude bereiten, sondern auch einen Raum schaffen, in dem sich der Betrachter mit seiner eigenen inneren Welt verbinden kann.
Oft habe ich Natur oder Wald als Motiv oder Hintergrund in meinen Arbeiten. Damit möchte ich nicht nur die ästhetische Schönheit der Natur erfassen, sondern auch auf die dringende Notwendigkeit hinweisen, unsere Beziehung zur Umwelt zu überdenken und zu pflegen. Die Gegenstände, die ich im Alltag finde und in meine Werke einbeziehe, sind oft Zeugen der Auswirkungen des menschlichen Handelns auf die Umwelt. Sie können Überbleibsel von Konsum, Verschwendung oder auch Umweltverschmutzung sein.
Meine Kunst birgt auch eine utopische Vision in sich. Sie ist ein Ausdruck meiner Sehnsucht nach einer harmonischen Koexistenz zwischen Mensch und Natur. In meinen Werken erscheint die Natur als ein Ort der Einheit und des Gleichgewichts, in dem die Grenzen zwischen Mensch, Tier und Pflanze verschwimmen. Es ist eine Utopie, in der wir uns bewusst mit der Natur verbinden und ihre Schönheit und Fülle schätzen, anstatt sie auszubeuten.“