Maik Wolf, Frühjahr 2016

Sivriada

 

 

06. Februar – 06. März 2016

Die Vernissage findet am 05. Februar um 20.00 Uhr im Richard- Haizmann- Museum Niebüll statt, der Künstler ist anwesend.
Es spricht Dr. Uwe Haupenthal.

Öffnungszeiten: dienstags – sonntags 15.00 – 18.00 Uhr

Der Kunstverein Niebüll lädt ein zur Ausstellungseröffnung am Freitag, dem 5.2.2016, um 20.00 Uhr ins Richard – Haizmann – Museum Niebüll, präsentiert wird Malerei von Maik Wolf. Der international renommierte Künstler , der auch 2011 auf der Biennale in Venedig vertreten war, studierte Kunst in Halle und Paris und erhielt zahlreiche Stipendien, Preise und Auslandsaufenthalte. Mit seinem Schaffen wird Wolf längst zu den wegweisenden Künstlern der Moderne gezählt.
Wolfs Tafelgemälde zeigen geheimnisvolle, verlassene Landschaften, architektonische Ensemble. Inmitten von verlassenen Schauplätzen tauchen einzelne Buchstaben, Zahlen, Formen, Symbole auf – nicht fremd im Einzelnen, aber in der Kombination den Betrachter auffordernd, die Rätselhaftigkeit der unwirklichen Stille zu erschließen. Es ist wie das Versteckspielen mit Informationen, eine Art Mystifizierung von Déjàvus. Scheinbar bekannte Orte werden zu surrealen Arrangements, die den Betrachter magisch anziehen und zu Reflexionen einladen.
Als Inspiration dienen ihm eigene Fotografien und digitale Skizzen sowie seine Phantasie.
Das erste Rätsel liefert der Titel der Ausstellung: Sivriada – ist so ein „verlassener“ Schauplatz – ein Eiland bei Istanbul. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden auf die Insel alle streunenden Hunde Istanbuls verbannt.
Ihnen gelang jedoch die Flucht und Rückkehr in die Stadt!

Wolf stößt an, die gewohnten Empfindungen zu hinterfragen, in der Schnelllebigkeit unserer Zeit Leere zu fühlen, Stille zu ertragen. Die aufgebauten und konzeptionell durchdrungenen Szenerien des 1964 in Pirna geborenen und heute in Berlin lebenden Künstlers verführen das Publikum, Malerei als subtile Bildwissenschaft zu betrachten. Erinnerungen an Böcklins Toteninsel, an die Malerei Radziwills, Dix, Dürers und Cranachs werden wach. „Irgendwo ist ein gutes Kunstwerk eine Art Patchwork aus einer Menge von Einflüssen. Je mehr, desto besser, denn Kunst funktioniert nur über den Anspruch an Komplexität.“