6. Februar – 7. März 2010
Vernissage: 5. Februar, 20 Uhr
Es spricht Hubertus v. Amelunxen
im Richard Haizmann Museum
Biographie
1949 in Saarbrücken geboren
1969-1970 Studium an der Werkkunstschule in Saarbrücken
1970-1973 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
1974-1976 Studium an der Hochschule der Bildenden Künste Berlin
1978-1979 als DAAD-Stipendiat in Paris
1982 Charlottenburger Kunstpreis, Berlin
1983 Preisträger des BDI
1984 Förderpreis zum Rubenspreis der Stadt Siegen
1986 Villa Romana-Preis, Florenz
1987-1988 Gastprofessur an der Akademie der
Bildenden Künste Karlsruhe
1998 Preis der Dr. Dietrich Schulz-Stiftung
2003 Iserlohner Kunstpreis
2004 Grand Prix de S.A.S le Prince Rainier III, Monaco
lebt in Berlin
Im Jahr seines 25jährigen Bestehens zeigt der Kunstverein-Niebuell e.V. in seiner Frühjahrsausstellung Bilder von Max Neumann. Bereits im Jahr 1997 bildete eine Ausstellung des Künstlers einen Höhepunkt im Ausstellungsleben des Kunstvereins.
Das Personal auf den Leinwänden des Malers Max Neumann präsentiert sich meist gesichtslos und stumm. Mal ist es eine Gestalt, mal sind es zwei, die oft in entgegengesetzte Richtungen gewandt sind, selten Gruppen. Einzelgänger, die ohne jedes Interesse an uns einfach nur existieren und uns ratlos lassen Die nur leicht angedeutete Körperhaltung wirkt meist lässig, glatt, fast elegant. Der schemenhafte Kopf im klaren Umriss auf einem ebenso genau umrissenen Körper hat selten Augen oder sie sind durch eine Bandage verdeckt, besitzt aber auffallend häufig ein detailliert gemaltes Ohr.
Hundeähnliche Wesen schleichen durch die menschlichen Hüllen hindurch. Fabelwesen schreien, Kopf und Körper sind mit leeren Zetteln ausgefüllt. Treppen, Lampen, Kreisel, Folterinstrumente – das sind weitere Accesoires, die die Bildwelten Neumanns bevölkern.
So rätselhaft die Gestalten, so klar und strukturiert ist die Bildkomposition. In den großformatigen Bildern des Künstlers dominieren die Farben Schwarz, Weiß und Rot. Die dekorativ flächige Bildgestaltung besticht durch Perfektion.
Durch die äußere Gleichförmigkeit,die provozierende Ausdruckslosigkeit und Gleichgültigkeit, mit der der Betrachter konfrontiert wird, wird er angeregt zu überlegen, was sich hinter diesen Wesen verbirgt. Das Innere wird interessant, weil es nicht sichtbar ist. So entsteht eine Wechselbeziehung zwischen Innen- und Außenwelt. Was verheimlichen oder verdecken diese rätselhaften Gestalten? Jeder wird hier etwas anderes vermuten, befürchten oder erhoffen.